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News 2009 > August2009
Umfassender Service für Menschen mit Handicap auf den Bahnhöfen• 445.000 Hilfsleistungen für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste 2008


(Berlin, März 2009) Die Deutsche Bahn AG bietet Menschen mit Handicap umfangreiche Serviceleistungen rund um ihre Reise an. Der DB-Konzern unternimmt seit Jahren große Anstrengungen, um Fahrgästen mit Behinderungen eine selbstbestimmte Mobilität zu ermöglichen.


Der Konzern bekennt sich zu seiner gesellschaftlichen Verantwortung gegenüber den mehr als sechs Millionen Bundesbürgern mit Behinderungen, die für die DB eine wichtige Kunden- und Zielgruppe darstellen.


Schon heute bietet die Bahn an den wichtigsten Bahnhöfen bundesweit einen Ein-, Um- und Aussteigeservice. Diese Stationen sind mit mehr als 900 mobilen Hubgeräten, Rampen, Treppenliften oder Elektromobilen ausgerüstet. 1.400 Servicemitarbeiter im Bahnhof sind für die Unterstützung mobilitätseingeschränkter Fahrgäste speziell geschult, außerdem beteiligen sich die Bahnhofsmissionen und weitere Kooperationspartner der DB an diesem Service.


2007 wurde 400.000 Mal Hilfestellung organisiert, 2008 bereits 445.000


Über 80 Prozent der Bahnreisenden steigen an barrierefreien Bahnhöfen ein oder aus. Bundesweit sind 67 Prozent der Bahnhöfe bereits stufenfrei. Von den Bahnhöfen mit über 1000 Reisenden am Tag sind 57 Prozent barrierefrei gestaltet. Mit dem Umbau weiterer Bahnhöfe werden Treppen beseitigt und der Zugang zum Bahnhof erleichtert. 1.473 Aufzüge erschließen die Bahnsteige. Gemeinsam mit der Mobilitätsservice-Zentrale der Bahn organisieren Servicemitarbeiter an Bahnhöfen Unterstützung für Menschen mit eingeschränkter Mobilität und bieten Hilfestellung beim Ein-, Um- und Ausstieg, beim Verstauen des Gepäcks oder des Rollstuhls an. Allein 2007 wurde fast 400.000 Mal Hilfestellung organisiert, 2008 waren es bereits 445.000. Für 2009 wird eine halbe Million Hilfeleistungen erwartet.


Um diese steigende Zahl zu bewältigen hat sich die DB Station&Service AG entschlossen, ab Sommer 2009 den Mobilitätsservice nachfragegerecht auf weiteren Bahnhöfen anzubieten. Von 16 festen Standorten, sogenannten Basisstationen, aus sorgen mobile Teams dafür, dass Fahrgäste mit Handicap an mehr kleineren und mittleren Bahnhöfen sicher und bequem in den Zug kommen. Der Vorteil: der Mobilitätsservice wird bedarfsgerechter organisiert und das Servicepersonal auf dem Bahnhof kann sich auf Beratungs- und Serviceleistungen am Service Point oder im mobilen Service konzentrieren. Selbstverständlich gibt es weiterhin Spontanhilfe für mobilitätseingeschränkte Reisende an diesen Bahnhöfen.


Im Rahmen von Neu- und umfassenden Umbauten werden zunächst Bahnhöfe mit mehr als 1.000 Fahrgästen pro Tag schrittweise mit Fahrstühlen oder Rampen ausgerüstet, die Rollstuhlfahrern den barrierefreien Zugang zu den Bahnsteigen ermöglichen.


Zudem erleichtern optisch-taktile Bodenindikatoren sehbehinderten Fahrgästen die Orientierung. Außerdem gibt es bereits in einigen Bahnhöfen Handlaufbeschriftungen mit Prismen- oder Brailleschrift. Ausgewählte Stationen verfügen zudem über taktile, also mit der Hand ertastbare, Lagepläne. Die Service Points der neuen Generation sind darüber hinaus mit Induktionsschleifen zur Sprachverstärkung für Hörgeschädigte ausgestattet.


Reiseplanung aus einer Hand: die Mobilitätsservice-Zentrale


Die Bahn unterstützt Reisende schon vor Fahrtbeginn mit Rat und Tat. Die Mobilitätsservice-Zentrale gibt unter der Telefonnummer 01805 512512*) Informationen und Hilfestellungen. 36 qualifizierte DB-Mitarbeiter beraten Reisende mit Handicap persönlich, organisieren die Reise und schicken die gebuchten Fahrkarten auf Wunsch per Post ins Haus.


Die Mobilitätsservice-Zentrale verfügt auch über eine Datenbank mit aktuellen Informationen, auf welchen Bahnhöfen der barrierefreie Zugang zum Bahnsteig möglich ist und wo Hublifte und DB-Mitarbeiter zur Verfügung stehen, um zum Beispiel Rollstuhlfahrern das Ein-, Aus- und Umsteigen zu ermöglichen. Diese Hilfestellungen werden von der Mobilitätsservice-Zentrale bei der Buchung direkt in die Wege geleitet. Die Vormeldefrist für die Ein-, Aus- und Umsteigehilfen beträgt einen Werktag.

 

Informationen für Reisende mit Handicap


Behinderte Fahrgäste erreichen die Mobilitätsservice-Zentrale der DB telefonisch unter 01805 512512, per Fax unter 01805 159357 und per E-Mail msz@bahn.de. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 8 bis 20 Uhr, Samstag 8 bis 16 Uhr. Sonntags und feiertags geschlossen. Ausnahmen: Ostermontag, Pfingstmontag, 3. Oktober und 26. Dezember jeweils 8 bis 20 Uhr. 

Alle Serviceangebote der Bahn sind auch im Internet unter www.bahn.de/handicap verfügbar. 

*) 14 Cent/Min. aus dem Festnetz, aus dem Mobilfunknetz variieren die Preise je nach Anbieter

geschrieben von Markus Lemcke am 12.08.2009 um 15:10 Uhr.
 
 

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