Die SSB, Stuttgarter Straßenbahnen AG, investiert seit 1997 in die Barrierefreiheit im Nahverkehr. Also lange bevor das Gleichstellungsgesetz für Behinderte Menschen in Kraft getreten ist.
"Wir wollen im öffentlichen Nahverkehr in Stuttgart nicht nur kundenfreundlich, sondern auch barrierefrei sein. Und wir tun immer ein bisschen mehr, als gesetzlich vorgeschrieben ist." berichtet Guntram Schäfer und sein Kollege Peter Krauß.
"Aber unser Engagement ist nicht ganz uneigennützig", gibt Krauß zu. "Wenn wir beispielsweise in einen Hochbahnsteig investieren, sparen wir am Ende auch Geld." SSB ist somit einer der wenigen in Deutschland die Verstanden hat, dass Barrierefreiheit finanzielle Vorteile haben kann. Es geht aber selbstverständlich auch darum Menschen mit Behinderung mehr Lebensqualität zu bieten.
"Wenn man sieht, wie man mit geringem Aufwand, einem großen Anteil der Stuttgarter helfen kann, dann ist das eine Riesengeschichte", sagt Krauß.
In folgenden Bereichen der SSB hat die Barrierefreiheit umgesetzt worden: Es gibt Fahrpläne in Blindenschrift, eine besondere Telefonauskunft (7885-3333), eine behindertengereichte Information am Charlottenplatz mit induktiver Höranlage, eine Smartphone-App für Blinde und Sehbehinderte mit Sprachausgabe sowie eine 35-seitige Mobilitätsbroschüre, in der alle Hilfsmittel für gehandicapte Personen nochmals aufgelistet sind. 97% aller Stadtbahnhaltestellen sind barrierefrei. 885 Haltestellen 210 mit solchen Profilbordsteinen ausgestattet und somit barrierefrei. 164 barrierefreie Stadtbahnwagen des Typs DT8 mit einem stufenlosen Türenbereich sind im Einsatz. Die 255 Niederflurbusse besitzen eine Klapprampe.
Die SSB betreibt auch Aufklärung in Sachen Barrierefreiheit. Zweimal im Jahr finden Trainingsprogramme statt für Menschen die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind.
Im Jahr 2012 hat die SSB den Ursula-Broermann-Preis für barrierefreies Bauen gewonnen. "Darauf sind wir stolz", sagt Krauß – und verspricht, in den Bemühungen nicht nachzulassen.
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